Was für private Websites eher eine geringere Rolle spielt, ist für kommerzielle Internetprojekte unerlässlich – die optimale Suchmaschinenoptimierung. Bekannt ist, dass man seine Seite nach bestimmten Kriterien optimieren muss und dass man für eine optimal aufgebaute Seite auch entsprechende Backlinks braucht. Doch damit ist die Arbeit nicht getan, die Website soll auch wirklich gut laufen, sie soll in den Rankings nach oben gelangen und von sehr vielen Nutzern schnell gefunden werden. Hierzu ist unabdingbar, dass auch die richtigen Keywords zum Einsatz kommen und ihr Suchverlauf, Abrufgrad und ihre Griffigkeit für die Suchmaschinen überprüft werden. Es ist nicht ausreichend, sich gut klingende und zutreffende Keywords auszudenken, diese häufig auf den entsprechenden Seiten zu benennen und in möglichst vielen Funktionen zu streuen. Es muss sogar davor gewarnt werden, Keywords zu häufig auf einer Seite zu nennen, da dies zur Abwertung führen kann. Optimal ist eine Dichte von 2% bis 5% in themengeeigneten Texten.
Bevor die Optimierung der Website gestartet wird, muss gründlich recherchiert werden, welche Keywords als erfolgreiche Suchbegriffe für das angebotene Produkt oder die angebotene Leistung mit maximalem Erfolg eingesetzt werden können. Einerseits können hier in mühseliger Kleinarbeit die Seiten der Konkurrenz durchforstet werden. Dabei sind für die entsprechenden Seiten passende Suchbegriffe einzugeben, um zu sehen, welche Begriffe und Phrasen am besten ins Ziel treffen. Doch viel effektiver ist es, hierfür vorhandene Datenbanken zur Keywordrecherche im Internet zu nutzen.
Als Beispiel sei hier das „Google Adwords Tool“ zu nennen, da es mit Abstand die größte Sammlung an Suchbegriffen hat. Für den Check können hier die entsprechenden Suchbegriffe eingegeben werden, die Häufigkeit ihres Aufrufs wird in der Statistik angezeigt. Auch andere große Datenbanken stehen für eine solche Überprüfung zur Verfügung. Die Nutzung von Datenbanken für die Keywordfindung ist eine zeitsparend Methode. Die eigenen Recherchen bei ähnlich gearteten Seiten und der Konkurrenz sollten dabei aber nicht vollständig außen vor bleiben.
Es empfiehlt sich nicht nur ein oder zwei tragfähige Keywords für die Optimierung der eigenen Seite zu nutzen. Die erfolgversprechendsten Keywords sollten dem Aufruf der Startseite dienen, wo der Besucher gewöhnlich einen Überblick der Dienstleistung erhält und die Möglichkeit spezieller Auswahl.
Ebenso können Unterseiten mit spezialisierten Angeboten mit entsprechenden Keywords ausgestattet werden, um hier besonders auch im Longtail Bereich Besucher zu bekommen. Es gilt also, eine Reihe als gut funktionell recherchierter Keywords auszuwählen, und vielleicht nochmals einer genauen Analyse im Suchverlauf zu unterziehen. Neben dem Google Keyword Tool gibt es noch zahlreiche weitere Keyword Datenbanken. Hier eine kleine Übersicht:
Keyword Datenbanken:
- Google AdWords Keyword Tool
- Interne KeywordMonitor Keyword Datenbank (Keywords, Suchvolumen & Wortverwandtschaften)
- Keyword Datenbank von Abakus Internet Marketing (Keywords & Suchvolumen)
- Keyword Datenbank von Sistrix (Keywords & Suchvolumen)
- semaGER (Semantisch ähnliche Wörter, Vertipper, Long-Tail Keywords)
- OpenThesaurus (Synonyme für Wörter)
- ranking check Datenbank (Keywords & Suchvolumen)
Keyword Monitoring – Die Rankings immer im Blick
Zurücklehnen darf sich der Betreiber einer Website auch dann nicht. Nun kommt es darauf an, dass der Verlauf im Ranking, die Steigerung der Aufrufe und die optimale Haltung eines guten Platzes in den Suchmaschinen weiter kontrolliert und verfolgt wird. Natürlich kann man auch hier wieder mühselige und zeitraubende Kleinarbeit einsetzen und viele Leute mit Einträgen in Exeltabellen und Analysen beschäftigen. Den besseren Effekt erzielt ein Keyword Monitoring über bereits bewährte Tools für diese Funktionen. Keyword Monitoring Tools überprüfen den Ranking Verlauf bei den Suchmaschinen, einige eliminieren bereits schlecht laufende Wörter und Phrasen, teils sind in die Hilfestellung zur Optimierung durch die Tools noch eine Reihe anderer Funktionen, wie auch die Backlink Analyse, eingebaut. Auch die Findung von Analysen der Konkurrenz ist hier möglich.
Software Lösungen:
Der Free Monitor for Google ist eine Software die nur auf Windows Systemen läuft. Sie ermittelt zuverlässig die Keyword Positionen, deren Entwicklung und die von Websites unter gleichen Begriffen bei Google. Der Free Monitor ist recht einfach gehalten und vor allem für Leute gedacht die nur eine geringe Menge an Keywords überwachen möchten. Nachteil ist, wie bei allen Softwarelösungen, dass die Rankings direkt über die eigene Internetleitung abgefragt werden und es so zu IP Sperren seitens Google kommen kann. Dies Problem kann man aber im Zweifel durch die Nutzung eines Proxy-Servers umgehen.
Ranktracker ist eine kostenpflichtige Software welche, dadurch das es auf der Programmiersprache Java basiert, sowohl auf Windows, Linux als auch auf Mac Systemen läuft. Der Benutzer erhält ähnlich wie beim Free Monitor for Google die Möglichkeit Keywords zu beobachten, hat aber noch ein paar weitere Einstellungsmöglichkeiten die die kostenlose Windows Software nicht bietet.
- Free Monitor for Google (Kostenlos)
- Ranktracker (Kostenpflichtig)
Online Tools:
Viele der Online Tools sind häufig kostenpflichtig bieten aber den Vorteil das man sich nicht um die technischen Details kümmern und sich so auch keine Sorgen um IP Sperren durch Massenabfragen muss.
Bekannte und etablierte Online Tools sind hier beispielsweise SEOlytics, Xovi, Sistrix, Searchmetrics und Wise. Diese verfügen über eine Datenbank mit etlichen Millionen Suchbegriffen, Domains und URLs in ihrem Datenbestand und noch zahlreiche weitere Funktionen als nur das Überwachen von Keywords. Auch umfassende Analysen von Projekten sind mit diesen Tools möglich. Da es sich dabei um kostenpflichtige Profi-SEO-Werkzeuge handelt, fallen hier natürlich entsprechende monatliche Gebühren an, wobei die Preise je nach gebuchtem Paket und Hersteller zwischen knapp 50 und mehreren hundert Euro liegen. Welches der Pakete man bucht, hängt vom jeweiligen Verwendungszweck und Geldbeutel ab. Für Einsteiger reichen oft die kleinen Pakete, während professionelle SEO-Agenturen und Unternehmen mit den großen Paketen gut beraten sind.
Ein noch recht neues Tool ist der KeywordMonitor, welcher sich derzeit noch in einer Beta Phase befindet und einzig und allein auf das Überwachen von Keywords ausgelegt ist. Die Beta Phase ist kostenlos und man benötigt lediglich einen Beta Key dem man auf der Startseite des Tools anfordern kann. Nach der Anmeldung für den KeywordMonitor hat man die Möglichkeit verschiedene Projekte anzulegen um dort im Anschluss Keywords einzutragen, welche täglich überwacht werden. Die Ranking Abfragen beziehen sich, wie bei den meisten Tools, lediglich auf Google, da Google in Deutschland die wichtigste Suchmaschine ist und den größten Marktanteil hat.
- KeywordMonitor (Kostenlose Beta-Phase)
- SEOlytics (bis 10 Keywords kostenlos; ansonsten 99 Euro / Monat)
- Searchmetrics Rapid (ab 49 Euro / Monat)
- Sistrix Toolbox (ab 100 Euro / Monat)
- Xovi (99 Euro / Monat)
- Wise SEO Suite (ab 9,90 Euro / Monat)
Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere kostenlose und kostenpflichtige Tools. Die Aufzählung aller verfügbaren Tools würde hier den Rahmen sprengen, weshalb dieser Artikel primär einen ersten Überblick liefern soll. Neben gesundem Menschenverstand und einem guten „Riecher“ erleichtern SEO- und Keyword-Tools die Arbeit in der Suchmaschinenoptimierung oft sehr. Welches der Tools man nutzt (ob kostenpflichtig oder kostenlos), hängt von den eigenen Bedürfnissen ab.
Gastautor: Christian Schmidt von TenPixel.de