Jeder kennt die Redewendung „Content ist King“ – auch wenn sie langsam Staub ansetzt. Egal, welche schwarz-weiß gescheckten, gepunkteten oder gestreiften Tiere Google in Zukunft ins Rennen schickt, um die SEO-Welt auf den Kopf zu stellen: Als Webseitenbetreiber an hochwertigem Content als wichtiges Rankingmerkmal festzuhalten scheint eine zukunftssichere Maßnahme zu sein und zu bleiben. Doch wie gelangt man an einzigartige Inhalte für die eigene Seite? In diesem Artikel erfahrt ihr die Vor- und Nachteile der gängigen Methoden zur Contentbeschaffung!

Bei der Beschaffung von Webseitentexten hast du die Auswahl zwischen mehreren Optionen, die allesamt ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile mit sich bringen. Texte selber verfassen oder von Profis schreiben lassen? Den Service von Content-Agenturen in Anspruch nehmen oder Texte per Spinning-Software maschinell umgestalten? Hier werden vier gängige Methoden beleuchtet und gegenübergestellt.

Webseitentexte auf eigene Faust verfassen

Wenn du es dir zutraust und eine Webseite komplett in Eigenregie betreiben möchtest, krempel dir die Ärmel hoch und mach dich an die Arbeit – denn davon gibt es reichlich: Texte, mehr Texte und noch mehr Texte müssen dauerhaft und regelmäßig nachgeliefert werden, damit die eigene Seite aktuell und themenrelevant ist und so auf lange Sicht konkurrenzfähig wird und bleibt.

PRO

Verfasse deinen Webseitencontent selbst und du hast die vollkommene Kontrolle darüber, welche Inhalte auf deiner Webseite zu finden sind. Du kannst dir sicher sein, dass der von dir erstellte Content absolut einzigartig ist. Mit der Zeit wird sich ein eigenständiger und einheitlicher Stil entwickeln, der dich seriös und vertrauenswürdig erscheinen lässt. Gerade dann, wenn es dir gelingt, einen großen Wiedererkennungswert in Ihrem Schreiben zu entwickeln und echtes Interesse zu zeigen und zu erwecken, wirst du Kompetenz ausstrahlen und dir schnell einen entsprechenden Ruf in Ihrer Szene aufbauen können. Im Idealfall wirst du auf diese Art und Weise sogar die eine oder andere Anfrage für einen Gastbeitrag erhalten, was dir möglicherweise eine weitere Einnahmequelle eröffnet.

– Garantiert einzigartiger Content
– Volle Kontrolle über den Webcontent der eigenen Seite
– Große Glaubwürdigkeit und Seriosität, wenn sich ein Webseitenbetreiber selbst intensiv mit einer Thematik auseinandersetzt

CONTRA

Leider ist nicht jeder Blogger oder Webseitenbetreiber dazu geboren, in die großen Fußstapfen von Goethe, Schiller und Co. zu treten… Webmaster tun sich teilweise schwer damit, wirklich gute Texte bereitzustellen. Dabei geht es nicht um die fachliche Kompetenz, sondern darum, einen Text angenehm lesbar und grammatikalisch korrekt zu gestalten. Den Webcontent eigenständig zu erstellen ist in solchen Fällen dementsprechend nicht die sinnvollste Option. Dies gilt nicht nur dann, wenn das Schreiben von hochwertigen Texten nicht zu deinen Kernkompetenzen gehört, sondern erst recht auch dann, wenn dir schlicht und ergreifend die Zeit fehlt, den Contentbedarf einer erfolgreichen Webseite dauerhaft eigenhändig aufzufangen. Von dieser Herausforderung können gerade solche Webseitenbetreiber ein Lied singen, die gleich mehrere Seiten zu pflegen haben. Denn der organisatorische Overhead, der mit der Pflege von Webprojekten zusammenhängt, beansprucht viel Zeit.

– Gute Qualität der Texte ohne schriftstellerisches Talent nicht garantiert
– Sehr großer Arbeits- und Zeitaufwand

Auf den Service von professionellen Textern vertrauen

Beim allgegenwärtigen und nie endenden Contentbedarf im Web überrascht es wenig, dass professionelle Textbüros und selbstständige Texter an jeder virtuellen Straßenecke im Netz zu finden sind. Die preislichen Dimensionen, in denen sich eine Zusammenarbeit abspielt, variieren dabei ebenso wie die Qualität der abgelieferten Texte. Bei der Entscheidung für oder gegen eine Kooperation spielt oftmals auch ein unberechenbares Element eine wichtige Rolle: Der persönliche Geschmack.

PRO

Wenn du den Service eines professionellen Texters in Anspruch nimmst, arbeitest du mit einem Profi zusammen, der seine Kernkompetenz ausübt – das Schreiben. Gleichzeitig kannst auch du dich so auf wichtige andere Aufgaben konzentrieren. Die Zeit, die du sonst in die Texterstellung investieren müsstest, kannst du so effektiv für deine Haupttätigkeit nutzen. Solange du einen kooperativen Dialog mit deinem Texter aufrechterhältst, kannst du darüber hinaus über die ganze Dauer der Zusammenarbeit hinweg einen großen Einfluss auf die Texterstellung ausüben – vorausgesetzt, dein Texter ist ein stets erreichbarer Ansprechpartner.

– Enger Kontakt zum Texter möglich
– Professionelle und qualitativ hochwertige Texte

CONTRA

Die meisten dieser Vorteile greifen nur dann, wenn der betreffende Texter sich als zuverlässig und gesprächsbereit herausstellt. Auch die Verfügbarkeit und Auslastungsgrenze muss zunächst getestet werden. Das Problem: Auch ein Testlauf kostet Geld, egal ob das Endergebnis gefällt oder nicht. Darüber hinaus gibt es – wie beschrieben – große Schwankungen bei der Qualität der gebotenen Leistung. Dies hängt auch davon ab, ob der Texter mit dem geforderten Thema bereits vertraut ist oder nicht. Ein Glücksgriff ist dabei also ebenso möglich wie der sprichwörtliche Griff ins Klo. Texterzeugnisse zu Dumpingpreisen sollten dich nicht zum sofortigen Zugreifen animieren, sondern eher misstrauisch machen: Guter Content kostet!

– Oft sehr kostspielig
– Große Unterschiede in Hinsicht auf die Textqualität
– Auch bei guten schriftstellerischen Fähigkeiten ist eine fachliche Kompetenz nicht immer garantiert

Content-Marktplätze im Internet nutzen

Als gut geölte „Content-Maschinen“ verfügen Online-Agenturen im WWW über Autorenpools mit oftmals mehreren tausend unabhängigen und selbstständigen Autoren. Textaufträge werden erstellt und dann entweder der breiten Autorenmasse eigenständig zur Verfügung gestellt oder mit Hilfe der betreffenden Agentur an ausgewählte Autoren vermittelt. Kritische Kunden haben bei dieser Vorstellung aber häufig das Sprichwort im Kopf: „Viele Köche verderben den Brei“…

PRO

Der wohl größte Vorteil, der sich aus der Zusammenarbeit mit einer Content-Agentur wie beispielsweise content.de ergibt, ist die effektive Zeitersparnis. Besonders Projekte größeren Umfangs können unkompliziert und vergleichsweise kostengünstig abgewickelt werden. Die meisten Content-Agenturen verfügen über eine Auswahl mehrerer tausend Autoren, was nahezu garantiert, dass du den richtigen Ansprechpartner für deine Textaufträge findest. Die Arbeitsgrundlage der Autoren ist ein Autorenbriefing, in dem du deine inhaltlichen, stilistischen und formalen Vorgaben genau festlegst. Wurde ein sinnvolles Briefing entwickelt, kann es mit geringfügigen Anpassungen für diverse Aufträge verwendet werden, was ein besonders effizientes Outsourcing der Erstellung einzigartiger Inhalte ermöglicht. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, sich vom Team der betreffenden Agentur umfassend hinsichtlich der Erfassung des Contentbedarfs, der Auswahl der Autoren sowie der Erstellung eines gut funktionierenden Autorenbriefings beraten zu lassen.

– Effektives Outsourcing
– Riesige Auswahl kompetenter Autoren, Zugriff auf umfangreiches thematisches Wissen
– Umfassende Beratung: Entwicklung einer Content-Strategie, Wissen über aktuelle Trends am Markt

CONTRA

Eine große Auswahl möglicher Ansprechpartner vereinfacht einen Prozess nicht notgedrungen – sie kann auch verwirren: Ohne Anleitung durch Profis kannst du gegebenenfalls vom umfassenden Angebot überfordert werden. Des Weiteren kann ohne eine gute Vorbereitung der Kooperation die Qualität der angeforderten Texte recht stark variieren. Wird also beispielsweise ein unzureichendes Briefing als Arbeitsgrundlage verwendet, kann dies schnell zur Verwirrung bei den Autoren und im Worst Case zu unbrauchbaren Texten führen.

– Gute Vorbereitung notwendig, wenn in Eigenregie Content angefordert wird
– Große Auswahl möglicher Autoren nicht immer vorteilhaft

Ich glaub‘, ich spinne. Textspinning!

Die letzte hier vorgestellte Möglichkeit, an „neuen“ Content zu gelangen, ist das Contentspinning z.B. mit dem Article-Wizard. Beim Spinning werden bestehende Texte durch ein Computerprogramm umformuliert und bestimmte Wörter mit möglichst treffenden Synonymen ersetzt. So wird aus inhaltlicher Perspektive das Rad zwar nicht neu erfunden, dafür kann ein gespinnter Text bei den Suchmaschinen wie Google und Co. dennoch als einzigartiger und damit dem Ranking zuträglicher Content gewertet werden.

PRO

Werden Texte computergestützt gespinnt, entstehen mehrere, untereinander verschiedene Inhalte in ausgesprochen kurzer Zeit. Neben der sehr schnellen Bearbeitungsdauer bieten Textspinning-Programme auch den Vorteil, sehr kostengünstig genutzt werden zu können.

– Kostengünstige Bereitstellung großer Textmengen
– Schnelle Bearbeitung, geringer Zeitaufwand

CONTRA

Da von einem bestehenden Text Kopien angefertigt werden, die keine sind, muss zunächst Initialcontent vorhanden sein. Wenn du eine oder mehrere neue Webseiten mit Inhalt anfüllen willst, hilft dir Textspinning nur weiter, wenn du über den betreffenden Content bereits verfügst. Um Texte darüber hinaus richtig zu spinnen, ist oft eine recht tiefgreifende Auseinandersetzung mit der Funktionalität der verwendeten Software, bzw. der in Anspruch genommenen Dienstleistung erforderlich. So kommt es nicht selten vor, dass gespinnte Artikel sich nicht angenehm lesen. Während solche Texte als Unique Content durchgemogelt werden können und somit aus SEO-Sicht ihren Zweck gerade noch so erfüllen, schrecken sie interessierte Leser schnell ab. Gerade mit Googles Panda Update im Hinterkopf muss stark darauf geachtet werden, dass die Texte nicht nur unique, sondern auch qualitativ überzeugend sind.

– Gespinnte Texte häufig unschön zu lesen
– Funktioniert nicht ohne bereits vorhandenen Content
– Keine Vielfalt der Inhalte

Fazit

Beim Auf- oder Ausbau einer Webseite mit hochwertigem Content hast du viele verschiedene Möglichkeiten, die jeweils mit ganz unterschiedlichen Vor- und Nachteilen behaftet sind. Bei der Auswahl der passenden Vorgehensweise spielen diverse Faktoren eine Rolle, angefangen beim persönlichen Geschmack und der Bereitschaft zur Selbsteinarbeitung, über die vorhandenen finanziellen Mittel und den individuellen Contentbedarf, bis hin zum Anspruch an die Texte und den Gegebenheiten der Zielumgebung des Contents.

Welche Erfahrungen habt ihr bisher damit gemacht, „Fremdcontent“ zu beschaffen? Oder verwendet ihr aus Überzeugung nur komplett selbstgeschriebene Texte? Welche Erfahrungen habt ihr mit welcher Vorgehensweise gemacht, und welche nützlichen Tipps könnt ihr mit den anderen Lesern dieses Artikels teilen? Wir sind gespannt auf eure Meinungen und Beiträge!

Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Jens Thomas von der content.de AG.