Das Suchmaschinen wie Google, Yahoo, MSN/Live und andere Webportale Daten über ihre Benutzer und deren Nutzungsverhalten sammeln und teilweise über zahlreiche Websites hinweg analysieren um ihnen passende und personalisierte Werbung zu präsentieren, sollte inzwischen jedem Internetnutzer bekannt sein. Neue Suchmaschinen wie Ixquick und Cuil versuchen hier andere strategische Wege zu gehen und werben mit Datenschutz. Aber was ist mit den etablierten Suchmaschinen? Nach einem Bericht der TAZ sollen nun mehr 30 wichtige Online-Konzerne vor einem Ausschuß des US-Repräsentatenhauses offenlegen, welche Daten genau gespeichert und wie diese verarbeitet werden, da Nutzerdaten wohl in deutlich größerem Umfang ausgewertet wurden als bisher bekannt war.
Nach Angaben von Google, hat das Unternehmen mit den „bunten Buchstaben“ bereits damit begonnen mittels einer speziellen Tracking-Methode das Surfverhalten von Nutzern über unternehmensverbundene Dienste und Unternehmen hinweg zu untersuchen. Betrachtet man also alleine die Verbreitung von Websites die sich z.B. mit Google-Anzeigen finanzieren, so kann man sich die Möglichkeiten und den Umfang der von Google gesammelten Daten nur erahnen. Google selbst erklärt, daß man die tatsächlichen Möglichkeiten wie Deep-Packet Inspection (noch) garnicht ausnutze. Hierbei würde man auch auf die Analyse von Inhalten (z.B. Emails) zurückgreifen, um passende Werbeeinblendungen ermitteln zu können. Stattdessen wird nach Angaben von Google „lediglich“ auf das Doubleclick Cookie zurückgegriffen. Leider wissen nur wenige Nutzer, daß man das Doubleclick Cookie u.ä. direkt über die Google-Website deaktivieren kann, um ein Tracking komplett abzuschalten. Alternativ sollte man über eine regelmäßige, manuelle Löschung der Browser-Cookies nachdenken. Aber auch das Unternehmen Yahoo, welches kurz vor einem Zusammenschluß hinsichtlich der Online-Werbung mit Google steht, reagiert auf die verschärfte Nachfrage seitens der US-Abgeordneten. So will man den Nutzer bis Ende August die Möglichkeit geben Ihre Privatsphäre selbst zu managen. Bleibt wie immer die Frage: Bringt es etwas? Wirklich sicher sind nur private Daten, die garnicht erst gesammelt werden.