Viele Nutzer denken, dass die Reihenfolge der Suchergebnisse in den Suchmaschinen zufällig ist. Man nehme den Martkführer Google, der schon im Jahre 2008 über eine Billion indexierte Seiten hatte. Trotzdem erscheinen manche Internetseiten für ein bestimmtes Suchwort schon unter den ersten 10 Treffern und andere schaffen es nicht mal unter die besten 100. Ist das wirklich ein Zufall? Viele anhnungslose Nutzer würden diese Frage mit einem „ja“ beantworten. Diejenigen, die zumindest etwas über Suchmaschinenoptimierung gehört haben wissen, dass die Reihenfolge der Ergebnisse bei den Suchmaschinen nicht zufällig ist.
Es gibt einige Vorgehensweisen um die Position der Webseite in den Suchmaschinen zu optimieren. Die Suchmaschinenoptimierung unterscheidet sich auf On- und OffPage Optimierung. Zur ersten gehören alle Methoden und Möglichkeiten eine Seite inhaltlich und strukturell zu verbessern. Ein guter Inhalt reicht jedoch nicht, damit eine Seite von Suchmaschinen hoch gewertet wird, d.h. unter den ersten Suchergebnissen erscheint. Um das zu erreichen, muß man noch einige Arbeit in die OffPage-Optimierung investieren.
Als ihre Hauptaufgabe bezeichnet man den Linkaufbau, der auch aus dem Englischen kommend Linkbuilding genannt wird. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon sind Gastartikel auf anderen Blogs zu schreiben. Man sollte in diesem Fall mit dem Webmaster die Anzahl der sogenannten Backlinks im Text klären. Das sind Links, die zur Seite des Autors, oder zu einer anderen Seite, die er verlinken möchte, führen. Wichtig dabei ist der sogenannte Anchortext, d.h. ein Wort, das zu der gewünschten Seite verlinken wird. Dieses wird als Keyword (Suchwort) durch die Suchmaschinen erkannt. Wenn man zum Beispiel in dem Gastartikel als Keywords die Wörter Programmierer oder PHP-Programmierer verlinkt, sollten sie im Text zu den thematisch passenden Seiten führen. Dies wird durch die Suchmaschinen erkannt und kann die Ranking-Position beeinflußen.
Aber bevor man einen Gastartikel schriebt, sollte man die Qualität der Seite überprüfen. Je besser die Seite ist, desto mehr kann man von den Backlinks profitieren. Wichtig in dem Fall ist die Anzahl der sogenannten „Different Domains“, d.h. Seiten, die mit der überprüften Seite vernetzt sind. Je größer die ist, desto mehr Vorteile für den Gastautor und die Qualität der Backlinks. Ein weiterer sehr wichtiger Indikator, den man überprüfen sollte, ist die Anzahl der externen Links, d.h. Verlinkungen zu anderen Webseiten. Bei einem Gastartikel hat sie noch nicht so große Bedeutung, wie bei einem direkten Linktausch, weil in dem Fall die Links im Text gut sichtbar sind. Mann sollte auch die Anzahl der „lebenden“ und „toten“ Links überprüfen. Der Idealfall ist, wenn alle Backlinks funktionieren. Dies bedeutet, dass der Webmaster sich sehr sorgfältig um seine Seite kümmert. Der Gastautor sollte sich in diesem Fall keine Sorgen machen, dass seine Links nicht funktionieren könnten.
Zu dem Bereich des Gastbloggings gehören auch Gastartikel, für die man bezahlen muß. Entweder schreibt der Blogbesitzer den Artikel mit der abgesprochenen Anzahl der Links im Text und dann erstellt er eine Rechnung, oder der Gastautor schreibt den den Text selber und bezahlt für die Veröffentlichung. Diese Form von Gastblogging gehört schon direkt zu den Bereichen des Marketings und Online-Werbung.
Eine andere Art des Linkbuildings ist der schon angedeutete direkte Linktausch. Man sucht eine thematisch ähnliche Seite und checkt ihre Qualität. Viel wichtiger als beim Gastblogging ist die Anzahl der externen Links. Wenn diese zu hoch ist, besteht die Gefahr, dass der gesetzte Link unter den hunderten von anderen Verlinkungen nicht sichtbar für die Gäste der Webseite ist. Die Suchmaschine wird den Link trotzdem erkennen und in Anspruch nehmen. Dadurch wird die Aufgabe erfüllt. Aber wenn eine Verlinkung nicht sichtbar ist, wird sie auch die Anzahl der Besucher der Seite nicht erhöhen. Auch beim Linktausch ist es wichtig zu kontrollieren, ob die Verlinkungen „Follow“ („lebendig“) oder „Nofollow(„tot“) sind. Wenn die Anzahl von „Nofollow“ hoch ist, besteht die Möglichkeit, dass auch der gesetzte Link nach einer kurzen Zeit nicht zu der gewünschten Seite führen wird. Bei einem Linktausch sollte man eine weitere wichtige Regel beachten. Die beiden zu verlinkenden Seiten sollten möglichst nicht thematisch ähnlich sein, d.h. eine Verlinkung Programmierer – Programmierer würde für die Suchmaschine einen niedrigen Wert haben.
Seiten, die sich ebenfalls für einen Linktausch anbieten, sind Unterseiten, wie zum Beispiel „Empfehlungs- oder Partnerseiten“. Dort können die Firmen meistens ein Logo und eine kurze Beschreibung einbauen. Je besser die Qualität der verlinkenden Seite ist, desto glaubwürdiger der Link und desto größer die Chance, dass viele Nutzer darauf klicken und sich der Traffic erhöht. Webseiten, die eine sehr gute Qualität haben und relevante Themen beschreiben, können auch in die Blogroll eingebaut werden. Dies hat einen großen Einfluß auf die Anzahl der Besucher, weil die Blogroll fast immer sehr gut sichtbar ist und nicht so viele Einträge hat. Als Verlinkungen können auch Banner, Widgets, Buttons oder Bilder verwendet werden. Das Prinzip ist dabei ähnlich, wie bei einem Linktausch oder Backlinks im Text. Bei graphischen Verlinkungen soll man darauf achten, dass sie für den Nutzer interessant aussehen und auf der Webseite gut platziert sind. Wie man sieht, sind die Ergebnisse in den Suchmaschinen kein Zufall. Sie werden durch die beschriebenen Mechanismen beeinflußt. Wer hoch im Ranking erscheinen will, soll sich um den Linkaufbau für seine Webseite sorgfältig kümmern.