SERPs aufpeppen: Tabellen vs. Bewertungssterne?
Schaut man sich die Suchergebnisse zu einigen Keywords momentan etwas genau an dann sieht man, dass die Rich-Snippets mit ihren Bewertungssternchen inzwischen sehr beliebt geworden sind. Sogar so beliebt, dass Google sie teilweise bei einigen Websites wieder aus den Suchergebnisse verbannt hat. Nicht nur mit einem entsprechenden Algorithmus, sondern auch mit einem geschulten Auge, erkennt man viele SEO-Seiten inzwischen genau an diesen Bewertungssternen. So war es von Google sicher nicht gedacht. Kein Wunder also, dass Google natürlich dem „Oversnipping“ einen Riegel vorschieben möchte. Aber müssen es immer Bewertungssternchen sein? Dabei gibt es noch weitere Möglichkeiten um mit der eigenen Website in den Suchergebnissen aufzufallen – z.B. mit Tabellen!
Tabellen, Listen, Ranklisten, etc. sind nicht nur beim Bloggen ein wahrer Besuchermagnet. Auch auf normalen Websites stellen Tabellen und Listen für die Nutzer einen echten Mehrwert dar. Warum dies so ist liegt ganz klar auf der Hand: Die Nutzer haben bei bestimmten Themen einfach keine Zeit und Lust lange Fließtexte zu gelesen, sondern möchten die gesuchten Informationen am liebsten kurz und knackig in Listenform haben. Hier einige Beispiele: Die 10 sparsamsten Autos, die 20 schnellsten Prozessoren von Intel und AMD, alle bisher veröffentlichten Windows- und MacOS-Versionen sortiert nach Jahrgang, die aktuelle Fußballbundesliga-Tabelle, etc. Einsatzmöglichkeiten für Tabellen und Listen gibt es also genug, allerdings werden diese immer noch recht selten genutzt, dabei ist der Aufwand sogar recht gering und das Ergebnis in den Suchmaschinen stellt für Nutzer einen echten Mehrwert dar – vom Eye-Catching-Faktor ganz zu schweigen.
Tabellen vs. Bewertungssterne – Hier ein schönes Beispiel aus dem Internet:
Beide Seiten enthalten eine aktuelle Liste mit diversen technischen Informationen zu Grafikkarten, aber welche bietet dem Nutzer wohl einen höheren Mehrwert: Die mit dem Auszug der Liste oder die mit den Bewertungssternen? Aus Platzgründen werden von Google in der Regel lediglich die ersten zwei Datensätze in die Suchergebnisse übernommen. Zusätzlich wird von Google die Headline ausgelesen und wie gewünscht mit den entsprechenden Überschriften in den Suchergebnissen ausgegeben. Google erkennt dabei in der Regel von selbst, ob es sich bei den Daten auf der Website tatsächlich um eine Tabelle handelt oder nicht. Auch erkennt Google sehr gut die Menge der weiteren Daten in der Tabelle und zeigt diese als „15+ Einträge“ ebenfalls im Suchergebnis an. Wer ein Projekt bzw. ein Thema hat, welches den sinnvollen Einsatz von Tabellen rechtfertigt, der sollte wirklich mal darüber nachdenken, eine solche auf seiner Website zu integrieren.
Beachten sollte man allerdings, dass Google eben nicht alle Informationen aus der Tabelle übernimmt, was an der Beschränkung der Breite und Höhe in den Suchergebnissen liegt. In dem obigen Beispiel fehlen tatsächlich einige Spalten. Wichtig zu wissen ist zudem auch, dass Google beispielweise nicht einfach Spalte 1-5 verwendet und 6-10 auslässt. In der Regel sucht sich Google sogar die Highlights heraus und übernimmt z.B. Spalte 1-2, 4 und 8-10. Spalten, in denen sehr häufig identische Informationen enthalten sind, werden beispielsweise gerne ausgelassen. Dies gilt übrigens auch für Spalten, deren Inhalte aus Grafikelementen bestehen. Offenbar geht Google davon aus, dass identische Informationen dem Suchenden bereits bekannt sind, weshalb weniger wichtige bzw. triviale Informationen einfach weggelassen werden.
Fazit: Meiner Meinung nach bieten Tables dem suchenden Nutzer einen deutlich höheren Mehrwert als Bewertungssterne, da hier inzwischen schon fast eine Art Reizüberflutung besteht. Natürlich passen sie nicht zu jedem Thema, aber grundsätzlich können Sie bei zahlreichen Produkten genutzt werden – man muss nur etwas kreativ sein 😉