[Gastbeitrag] Das Internet ist mobil geworden. Immer mehr Menschen wollen sich auch unterwegs über aktuelle Neuigkeiten informieren, mit Freunden via Social Networks in Kontakt bleiben, shoppen oder sich einfach nur die Zeit vertreiben. Dieser Trend lässt sich schon seit Längerem beobachten – und er verstärkt sich. Mit sinkenden Preisen und niedrigeren Gebühren für das mobile Surfen per Handy wird das Thema auch für den „Otto-Normal-Verbraucher“ immer interessanter.
Viele Anbieter von Inhalten im Internet haben bereits reagiert und bieten spezielle Websites, die sich auf mobilen Endgeräten wie iPhone, G1, PDA, Handy und Co. betrachten lassen. Mobiles Internet boomt. Schon heute gehen laut aktuellen Studien über 7 Millionen Menschen in Deutschland mit ihrem Handy oder Smartphone regelmäßig online.
Im mobilen Internet herrschen ähnliche Regeln wie im stationären Web. Das bezieht sich auch auf das Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO). Die großen Suchmaschinen Google, Yahoo und MSN haben sogar mobile Indizes eingerichtet, die parallel zu den bekannten Indizes betrieben werden. Einziger Unterschied: in den mobilen Indizes sollen nur Websites gelistet werden, die auch für mobile Endgeräte kreiert wurden. Die Erkennung echter mobiler Inhalte stellt Google & Co. bisher noch vor Probleme und so rutschen auch immer wieder ganz normale Seiten, die auch im stationären Index zu finden sind, in den mobilen Ableger.
Trotzdem kann man mit einer gut programmierten mobilen Website und entsprechenden SEO-Maßnahmen vernünftige Rankings im mobilen Index von Google & Co. erreichen. Allerdings unterscheidet sich mobile SEO in einigen Bereichen stark von der stationären Variante. Um mobile SEO besser verstehen zu können, muss man sich gedanklich um 10 Jahre zurückversetzen, denn die mobilen Suchmaschinen funktionieren ein bisschen so wie die normale Suche damals. Damit ist allerdings nicht gemeint, dass man mobil leichter spammen kann als stationär.
Im Endeffekt geht es um die weniger starke Komplexität von mobilen Websites. Ein Smartphone bringt starke Einschränkungen mit (z. B. geringe Größe des Displays im Vergleich zu einem Computer-Monitor). Entsprechen einfach muss auch die mobile Website strukturiert sein. Für mobile SEO gelten daher „abgespeckte“ Kriterien. Wichtig im Vergleich zu stationärer Suchmaschinenoptimierung ist z. B. der Meta-Tag „Keywords“. Während die großen Suchmaschinen diesen Meta-Tag in der stationären Suche schlichtweg nicht mehr beachten (zumindest bei Google ist das mittlerweile erwiesen), spielen die „Keywords“ bei der mobilen Suche derzeit eine relativ wichtige Rolle.
Elemente wie der Title-Tag, die Keyword-Dichte und die externe Verlinkung sind ebenfalls sehr wichtig. Obwohl die Auswirkungen von Backlinks auf mobile Websites im Hinblick auf SEO noch nicht 100%ig erforscht sind, kann man davon ausgehen, dass auch mobile Internetseiten auf gute Backlinks zumindest nicht allergische reagieren. Gleiches gilt für eine gute interne Verlinkung.
Über den Autor:
Björn Tantau ist Gründer und Geschäftsführer von TAMECO Entertainment. Das Hamburger Unternehmen ist hauptsächlich in den Bereichen Suchmaschinenoptimierung (SEO), Social Media Optimization (SMO), Usability und Mobile Web für eigene Projekte und als Agentur für Kunden tätig.
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